Durch Wachstum vergessen wir die Qualität

Durch Wachstum vergessen wir die Qualität

Fast-Fashion-Wachstum ist begrenzt!

Unternehmen stehen überwiegend im globalen Wettbewerb zueinander. Wachstum scheint die wirtschaftliche und politische Lösung zu sein. Doch wie kann das bei einem endlichen Vorkommen an Ressourcen gelingen?

Die Art des Wirtschaftens muss achtsamer werden! Wenn wir weiter sinnlose Produkte im Überfluss produzieren, laufen wir Gefahr, die Welt weiter zu vermüllen. Minderwertige Kleidung oder Elektrogeräte sind u. a. mitverantwortlich für diesen Müll. Die Qualität ist teils so schlecht, dass das Recyclen oder Reparieren nicht möglich sind. Die Verschiffung in Drittländer ist nicht die Lösung. Länder Nigeria, Äthiopien und Südafrika haben bereits einen Importstopp für Kleindung verhängt, weil sie nicht mehr wissen, wohin damit.

Das Wachstum minderwertiger Produkte ist also begrenzt, doch was bedeutet das jetzt für das Wirtschaften eines Unternehmens?

Regionaler Handel bringt Vorteile mit sich

In einer intakten Postwachstumsökonomie könnten Wirtschaftsbeziehungen künftig noch mehr auf regionalem Handel basieren. Güter sollten idealerweise vor Ort produziert und gehandelt werden. Doch die Umsetzung einer nachhaltigen Lieferkette ist im globalen Kontext nicht gerade einfach. Die Textilbranche muss beispielsweise lange Transportwerge in Kauf nehmen, wenn sie Rohstoffe wie Bio-Baumwolle nicht vor Ort beziehen kann. Rohstoffe, die nicht vor Ort zu finden sind, werden daher aus Kostengründen im Rohstoffland gefertigt und zusammengesetzt und als ganzes Produkt ins Zentrallager nach Deutschland oder die EU versendet. Das lässt sich nicht immer vermeiden. Doch der regionale Handel hätte für Unternehmen gewisse Vorteile.

Ein Handel im regionalen Kontext könnte für Unternehmen mehr Unabhängigkeit bedeuten. Ein Ressourcenbezug in Deutschland ist vielleicht mit mehr Personalkosten verbunden, doch es bringt eine größere Flexibilität mit sich. Eine lange Lieferkette mit diversen Subunternehmen im Ausland ist in Bezug auf Nachhaltigkeit schwer zu überblicken. Zwar hat die EU das Lieferkettengesetz verschärft, doch in Deutschland betrifft es nur Unternehmen, die mehr als 3.000 Mitarbeiter haben. Minderwertige Ware mit Lohndumping schließt das Gesetz nicht aus. Wie können Konsumenten also sicher sein, dass sie ein auch wirklich ein nachhaltiges Produkt kaufen?

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Globaler Handel sollte nicht pauschal verurteilt werden!

Ein globaler Handel kann nur dann auf das Nachhaltigkeitskonto einzahlen, wenn weitere Nachhaltigkeitskriterien berücksichtig werden. Unternehmen die keine Rohstoffe vor Ort beziehen können, sollten nicht sofort verurteilt werden. Es gibt auch andere Kriterien für eine nachhaltige Wirtschaft. Wer auf die Verschiffung von Gütern quer über den Globus nicht verzichten kann, könnte ein Reparaturkonzept anbieten, um der Vermüllung des Planeten entgegenzuwirken. Reparieren ist besser als Recyclen, da Rohstoffe nicht zu 100% recycelt werden können. Durch Recycling leidet auch die Qualität, weil sich beispielweise die Wolle bei Pullovern ausgedehnt hat.

Ein Reparaturangebot ist zudem regional möglich.Der Zusammenhalt der MitarbeiterInnen in Ihrem Unternehmen kann somit weiter gestärkt werden, weil nachhaltige Werte gemeinsam gelebt werden.

Durch stetiges Wachstum vergessen wir oft die Qualität!

Handwerk und Kultur verdienen mehr Aufmerksamkeit in der regionalen Wirtschaft. So sollten wir gute Handarbeit mehr wertschätzen und den verdienten Platz in der Mitte der Gesellschaft hervorheben. Wir haben uns so sehr darauf verlassen, dass Wachstum gleich Wohlstand bringt, sodass wir vergessen haben, was wirklich zählt: Qualität.

Der regionale Handel und das Reparaturangebot sind nur zwei Beispiele für eine nachhaltige Wirtschaft. Wirklich nachhaltige Unternehmen orientieren sich heute an Lösungen, die sich klar von einer Greenwashing-Strategie abgrenzen. Vertrauen und Authentizität sind Werte, die eine transparente Kommunikation verlangen. Konsumbewusstsein und Mitarbeitergerechtigkeit sind im Wertekompass verankert und tragen in unserer Umwelt einen wertvollen Beitrag.

Wohin zeigt Ihr Kompass? Sprechen wir über Ihre Unternehmenswerte!

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Nachhaltigkeit

Podcast: Postwachstum

In dieser Folge sprechen wir über Postwachstum. Wir leben in einer Wachstumsgesellschaft und unterwerfen uns der globalen Wachstumslogik. HARDER BETTER FASTER.

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